Literaturtipps, Reiseliteratur, kulinarische Bücher ...gelesen von Peter Krackowizer
Aus der Masse von Reisebüchern greife ich mir gerne ab und zu eines heraus und werde darüber hier berichten.
Auf dieser Seite finden Sie:
Chiemgau und Rupertiwinkel: Über Königsschlösser, Lüftlmaler und Zauberberge
Istrien, eine Liebeserklärung Edition Tandem
Lissabon DuMont Reise-Taschenbuch
Schottland Baedeker Reiseführer
Hurtigruten - Kreuzfahrt-Guide Edition Maritim
Lissabon Baedeker Reiseführer
Bulgarien DuMont Reise-Handbuch
Themse, Tod und Tower der London-Führer (nicht nur) für Juristen
Schottland DuMont Reise-Handbuch
Island DuMont Reise-Handbuch
Dublin DuMont direkt
Verliebt in Lissabon
Dänemark DuMont Reise-Handbuch
Nord- und Mittelengland DuMont Reise-Handbuch
Mythos Alpen. Die Welt von gestern in Farbe
Istrien, das große Reisehandbuch
Kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn, aber mit sehr viel Information und Geschichten
Autoren: Friederike, Ulrike und Alfred Goldschmid, erschienen 2013 im Verlag Edition Tandem, Salzburg, Wien ISBN 978-3-902606-79-2
Ein Universitätsprofessor entdeckte als Student seine Liebe zum damaligen noch jugoslawischen Istrien, eine gelernte Buchhändlerin verliebte sich nicht nur in den Universitätsprofessor, sondern ebenfalls in Istrien und des Professors erste Frau konnte sich den Reizen der Menschen und der Landschaft auch nicht entziehen. Zusammen trugen sie selbst Erlebtes aus mehr als fünf Jahrzehnten und Geschichtliches über ein Gebiet zusammen, das halb so groß wie das Bundesland Salzburg ist.
Die drei erzählen Begebenheiten, die sie bei ihren Reisen an der Küste und im Hinterland Istriens erlebt hatten, und flechten dabei viel Wissen und Geschichte ein. Dieses Buch kann man fast nicht in einem Zug lesen, so viel Interessantes und Wissenswertes birgt der Text. Da diese Halbinsel, der größter Teil gehört heute zu Kroatien (ein kleinerer Teil zu Slowenien und ein ganz kleiner Rest zu Italien, da das Gebiet ab der östlichen Stadtgrenze von Triest dazu gehört), über Jahrhunderte zur Seerepublik Venedig und später zum Habsburger Reich gehörte, widmen die Autoren diesen beiden Geschichtsepochen besonders breiten Raum.
Da Alfred Goldschmid u.a. Professor für Biologie und Zoologie ist (seine erste Frau Ulrike studierte ebenfalls Zoologie), finden sich im Buch naturgemäß etliche Beiträge zu diesen Themenkreisen. Beispielsweise über die Mitwirkung k.u.k. Österreich an der Meeresforschung am meeresbiologischen Institut in Rovinj, italienisch Rovigno. Er beschreibt seine Erlebnisse mit Sardinenfischern und erklärt in einem Kapitel alles über Fische vor dieser Küste. Ein unterhaltsamer Beitrag schildert die Geschichte in einem Restaurant von einem Fisch mit einem Stein im Ohr.
Wie erlebten die Autoren Balle/Valle 1967 und wie sah es 2012 dort aus, wie hat sich die frühromanische Basilika Sv. Fo¨ko verändert, was ist in Muggia sehenswert, erstaunlich viel Geschichte über die Orte Izola und Piran, was ist Savudrija, von einem Totentanz in den Bergen und Geschichten von „altösterreichischen“ und „altitalienischen“ Einwohnern, wohin ein See verschwindet, ein interessantes Kapitel über die einst österreichischen Brioni-Inseln - befreit von Malaria wurden sie zu einem k.u.k „Monte Carlo“ an der Adria, über starke Frauen aus Savrinja und vieles mehr;
Die jüngere Geschichte beginnt mit Pola und der k.u.k. Marine, führt über den Zerfall der Monarchie hin zu Faschisten, Partisanen, Foibe und Esuli – allesamt eher grausliche Kapitel in der Geschichte Istriens. Zum Ende des Buches beschäftigen sich die drei noch mit der Sprachenvielfalt und der aussterbende Sprache Istrorumänisch, sowie mit den Themen Musik und Fresken.
Über 400 Bilder gibt es im Buch, meist zwar sehr klein und nicht immer in bester Qualität, aber dafür die Texte sehr bereichernd, weil bildlich darstellend, was geschrieben wurde, etliche historische Aufnahmen und was mir auch gut gefällt, Bilder von den Personen, von denen die Autoren erzählen. Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen eines Stichworteregisters, was angesichts der Datenfülle und der 314 Inhaltsseiten sicherlich hilfreich wäre.
Ich habe jetzt sicherlich nicht alle Themen dieses Buches erwähnt. Es ist auch kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn, sondern wie der Titel des
Buches verspricht und hält: eine Liebesklärung an ein Land und seine Menschen. Kein Buch für den eiligen Touristen, sondern für Menschen, die Istrien
wirklich kennenlernen möchten. Sehr empfehlenswert!
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Die Rundreisevorschläge und besonderen Hinweise finde ich sehr hilfreich
erschienen 2013 im MairDuMont Verlag, 11. Auflage, ISBN 978-3829714525
Wer sich nun eine lange Liste an Hotel- und Restaurantstipps in diesem Führer erwartet, sollte sich lieber einen anderen kaufen. Doch für mich sind das nicht unbedingt wichtige Daten in einem Reiseführer, da die Zeit so schnelllebig und das Internet in diesem Punkt deutlich aktueller und informativer ist. Viel wichtiger sind mir die Informationen, was ich besichtigen oder wie sollte ich meine Rundreise gestalten kann? Genau da gefallen mir die Baedecker-Tourenvorschläge, vier an der Zahl für Schottland. Ich kann mich entscheiden, ob ich ganz Schottland kennenlernen möchte, lieber auf den Spuren bedeutender Künstler fahre, mir Burgen und der Whisky wichtig sind oder ob ich Inseln erkunden will.
Wie in Baedeckern üblich gibt es ausklappbare Seiten, die interessante Objekte im Querschnitt zeigen, wie beispielsweise das „Falkirk Wheel“, das erste und weltweit einzige rotierende Schiffshebewerk. Auch ein offshore-Windkraftwerk wird anschaulich erklärt. Verschiedene besondere Hinweise, wie zum Beispiel auf die Gälisch-Sprachkurse auf den Hebriden oder wo man die traditionelle Fidelmusic auf Shetland findet, sind aus meiner Sicht ebenfalls wichtige Bestandteile eines guten Führers.
Die einzelnen Orte sind ausreichend erklärt. So gibt es für die Stadt Glasgow 26 Seiten inkl. Innenstadtplan, Tipps für öffentliche
Verkehrsmittel, acht Restaurants- und sechs Übernachtungstipps und vieles mehr. Auch andere typische Dinge Schottlands werden beschrieben:
Harris Tweed, Tartan, Plaid and Kilt, das schottische Parlament und natürlich Nessie. Ganz am Beginn des Buches bieten Übersichten
aufgelistet Top-Reiseziele, Lust auf…, Hintergrunddaten, Erleben und Genießen, Touren, Reiseziele A – B und praktische Informationen.
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Lebendige und detaillierte Beschreibung einer sehenswerten Stadt
erschienen 2014 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Taschenbuch, 5. Auflage, ISBN 978-3770173655
Mein letzter Aufenthalt in Lissabon liegt schon ein paar Jahre zurück. Was hat sich getan und ist die Stadt immer noch so attraktiv wie ich sie in Erinnerung habe? Jürgen Strohmaier hat mir beide Fragen mehr als zufriedenstellend beantwortet.
Schmunzeln musste ich über seine Zeilen zum Thema „Nur wenig Zeit? Lissabon zum schnellen Kennenlernen“. Denn wer nur für ein paar Stunden in diese Stadt reist, dem ist nicht zu helfen! Lissabon ist eine Stadt, in der man sich wohlfühlt und man mehrere Tage bleibt, bleiben kann.
Keine Sorge, es gibt auch ein großes Angebot fürs Nachtleben. Auf sechs Seiten bietet Strohmaier Adressen von Bars, Szenetreffs, Musikclubs, Schwul und Lesbisch, Fado (dem Nationalgesang der Portugieser), Oper, Theater, Musical und Kino. Mehr als 40 Museen können besucht werden und wem das dann alles zu viel wird, der kann sich in einem der vielen Restaurants und Bars am Tejo, dem breiten Fluss in der Stadt, der bald hinter Lissabon in den Atlantik mündet, entspannen.
Baixa und Chiado, die beiden sehenswerten, zentral gelegenen Stadtviertel, die Lifte, die die unterschiedlich hoch liegenden Stadtviertel miteinander verbinden (Elevador genannt, sie stammen aus der Zeit um 1900), die Straßenbahnlinien, die man für „eine Runde Stadtbesichtigung“ hervorragend benutzen kann und vieles mehr kann man in diesem wirklich gut geschriebenen Führer nachlesen. Strohmaier, der seit 1984 in Portugal lebt, nimmt aber auch die nahe Umgebung mit in seinen Führer auf. Die prunkvolle Sommerresidenz der portugiesischen Könige, der Palast Queluz, der Mauren-Palast in Sintra, der westlichste Punkt Europas, Cabo da Roca, die Sandstrände wie jenen von Guincho und die Orte Cascais und Estoril beschreibt er. Nicht zuletzt verweist er auch auf die Ausflugsmöglichkeit „auf der anderen Seite des Flusses“ (gemeint ist der Tejo).
Dass er Hinweise auf Übernachtung, Restaurants, Einkaufen sowie persönliche Lieblingsorte gibt, ist ja selbstverständlich.
Die herausnehmbare Karte ist in einen gröberen Stadtplan, einen Innenstadtplan, eine Übersichtskarte der Umgebung sowie Stadtpläne der
wichtigsten Orte der Umgebung unterteilt. Alles zusammen ergibt einen sehr guten und informativen Stadtführer von Lissabon.
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Voll mit praktischen Tipps, schönen Bildern und gut geschriebenen Beschreibungen
Der langjährige Norwegenreisende, Autor und Fotograf Ralf Schröder hat mich wirklich begeistert. Denn ich war noch niemals in Skandinavien, hatte allgemeine Vorstellungen von dieser Gegend und den Eindruck, eine Schifffahrt mit Hurtigruten-Schiffen (was übrigens „schnelle Linie“ heißt) wäre langweilig. Doch Schröder belehrte mich eines Besseren.
Zunächst beschreibt er die geschichtliche Entwicklung dieser Schifffahrtslinie, deren Wurzeln bis 1881 zurückreichen. Dann folgen Seiten mit praktischen Tipps wie Sitten und Gebräuche an Bord, Essen und Trinken (erschreckend hohe Preise für Wein, so Schröder) , über die Mitternachtssonne und natürlich über die einzelnen Schiffe und vieles andere.
Der Hauptteil des Buches ist aber den Beschreibungen der einzelnen Streckenabschnitten und Häfen gewidmet. Hier zeigt sich das profunde Wissen Schröders. Er beschreibt die Landgänge, kleine Karten bieten einen Überblick, ein Infoblock bei jedem Hafen informiert über Aufenthaltszeit nordgehend (Schiff fährt nach Norden) und südgehend und gibt Tipps, was man sich anschauen soll und kann (aufgrund der Liegezeiten der Schiffe), welcher Ausflug sich lohnt und anderes. Er geht auch auf verschiedene Themen ein. So schreibt er über die Luftverschmutzung durch Schiffe, wie norwegischer Stockfisch nach Italien gelangt oder über das Nordlicht und die Fjorde. Seine Bilder sind wirklich einmalig und vor allem aussagekräftig. Ob es sich um die Bilder des Nordlichts handelt, Landschaftsaufnahme oder Schiffe – sehr gutes Bildmaterial. Und wenn er auf einem Bild auch ein Schiff der Hurtigruten zeigt, erwähnt er stets den Schiffsnamen. So kann man auch optisch sehr gut die Unterschiede der einzelnen Schiffe erkennen und sich jenes Schiff aussuchen, das einem persönlich gefällt. Dazu bietet er am Ende des Buches noch von jedem Schiff eine farbige Zeichnung mit Daten wie erstem Einsatz, in welcher Werft es gebaut wurde und Größenangaben. Ein Schiffs- und Ortsregister beendet das Buch. Es ist mit einer Spiralheftung aus Draht versehen, daher kann man bequem umblättert und hat das Buch immer gut in der Hand.
Wer also eine Reise mit Hurtigruten plant, ist mit diesem Buch wirklich gut versorgt und sollte es vor allem nicht vergessen, mit auf die Reise zu nehmen!
1. Auflage erschienen 2012 in der Editim Maritim, Autor: Ralf Schröder, ISBN 978-3-8922-5664-9
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Ein gelungenes Stadtportrait, das auch die sehenswerte Umgebung miteinschließt
Knapp 300 Seiten über eine Stadt, über diese Stadt? Wer Lissabon kennt, so wie ich, weiß, dass es so viele Seiten braucht, um diese herrliche Stadt zu beschreiben. Und ehrlich gesagt, Ausflugsvorschläge in die Umgebung wie zum Schloss von Sintra, zum Cabo da Roca, dem südwestlichsten Ende Europas, Estoril mit seinem Casino oder an die Costa de Lisboa mit Setúbal und den kleinen Fischerdörfern sind natürlich auch in diesen Seiten enthalten.
Doch zurück zu Lissabon, einem Mekka für Fliesenfreunde und der Hauptstadt des Fado-Gesangs "Portugals Schicksalsgesang" beidem sind ausführliche Kapitel gewidmet. Wer nicht weiß, was ein Elevador ist, erhält umfangreiche Information samt Bildern ' es handelt sich um Lissabon-typische Aufzüge, die einzelne Stadtteile miteinander verbinden. Apropos Lissabon-typisch: Alfama heißt in dieser Stadt die Altstadt mit verwinkelten Gassen und zahllosen Lokalen. Durch dieses Viertel fährt die wohl bekannteste Straßenbahnlinie Europas, die Linie 28 - Nostalgie auf Schienen. Warum und was das Besondere an dieser Straßenbahn ist, ist natürlich auch beschrieben (und man sollte unbedingt eine Fahrt damit unternehmen!). Ja und so geht es im Buch weiter. Beispielsweise mit dem Torre de Belém, UNESCO Weltkulturerbe, einem Leuchtturm, den die portugiesischen Seefahrer als letztes bzw. erstes Zeichen Europas sahen. Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten und mit welchen Bus- oder Straßenbahnlinien man dorthin gelangt sind auch angeben.
Der Baedeker 'special guide' beschäftigt sich mit den Nachtschwärmermöglichkeiten am Tejo. Tejo ist der breite, schon meerähnliche Fluss, der durch die Stadt fließt. An seinen Ufern ' unzählige Lokale ' dort trifft man sich. Ja, was soll ich noch sagen? Ich finde die Stadt einfach wunderbar, man kann sehr viel zu Fuß machen, wenngleich es hügelauf und hügelab geht. Aber alle diese Informationen findet man in diesem Baedeker-Führer, samt Detailkarten verschiedener Stadtviertel und Stadtrundgangsvorschlägen. Und natürlich einen guten Stadtplan auf dessen Rückseite die westliche Umgebung der Stadt samt kleinen Stadtplänen der dortigen Orte zu finden ist.
Erschienen 2011 im Verlag Baedeker, Ostfildern,ISBN-13: 978-3829713207
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Zeigt ein vielfältiges, interessantes Land mit faszinierender Landschaft und Geschichte
Zugegeben, vor dem Lesen dieses Reise-Handbuchs wusste auch ich nicht wirklich viel über Bulgarien. Aber das Lesen dieses Buches war spannend und informativ zugleich. Es ist ein Land der Berge – vom Balkan-Gebirge hat ganz Südosteuropa seinen Namen – und der Klöster (Rila, Rozhen, Basarbovo u.a.). UNESCO-Biosphärenreservate und UNESCO-Weltnatur- und –kulturerbe-Stätten gibt es in diesem Land. 18 Seiten geben Auskunft über Geschichte, Wirtschaft, Soziales und die aktuelle Politik, gefolgt acht Seiten über die Gesellschaft und Alltagskultur mit einem Beitrag über die Roma, eine ungeliebte Minderheit, einen Beitrag über die Religionen und über Feste und Bräuche. Im Kapitel „Architektur, Kunst und Kultur“ erfährt der Leser etwas über die Thrakische Kultur, den bulgarischen Volkstanz, über die orthodoxe Kirchenkunst sowie den „Chalga“ – den bulgarischen Pop-Folk. Dem Essen und Trinken sind ebenfalls ein ausführliches Kapitel gewidmet, in dem man beispielsweise erfährt, dass die Dichte der Restaurants jenseits der Großstädte und touristischen Sehenswürdigkeiten recht schnell abnimmt – es bleiben aber überall ein paar einfache Dorfkneipen, die ein paar Gerichte anbieten. Der Reisenden kann sich also auf die Gegebenheiten gut einstellen. Bulgarien ist ein Weinland, hat verschiedene Schnäpse und einige gute Biersorten.
Nach etlichen praktischen Hinweisen (z. B. öffentliche Toiletten sind rar!), schon alleine deshalb wichtig, weil die Sprache doch so anders und die Schrift Kyrillisch ist, gibt es einige Tipps für Aktivsport (Bergsteigen – Gipfel bis zu über 2 900 m ü. A.), Fels- und Eisklettern, Kajakfahren und Rafting u.a.
Der Hauptteil des Führers, gut 300 Seiten, beschreibt dann Bulgarien: Sofia und Umgebung, Rila- und Pirin-Gebirge, Balkan, Donauebene, Schwarzmeerküste, Südbulgarien mit Rhodopen-Gebirge; 14 Themen besprechen u.a. die Rettung der bulgarischen Juden, Naturschützer gegen Baumafia, die Klöster – Hüter des bulgarischen Geistes u.a. Jedenfalls erfährt der Leser jede Menge Interessantes über das so unbekannte Land im Südosten Europas.
Die Bilder geben einen sehr guten Eindruck von der Landschaft, den Sehenswürdigkeiten und den Menschen. Sie machen wirklich Lust, einmal in dieses „ferne“ Land aufzubrechen und es selbst zu erleben. Die Straßenkarte gibt einen guten Überblick über die Verbindungen im Land, auf ihr sind die wichtigsten Städte auch auf Kyrillisch geschrieben. Wenn Sie also mehr über die „Wiedergeburtshäuser“, die herrlichen Fresken im Rila-Kloster und jene in der Boyana-Kirche oder die 1 300 Stufen zum größten Denkmal Bulgariens erfahren wollen, dann bietet dieses Reise-Handbuch wirklich gute Information dazu.
Erschienen 2011 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Handbuch ISBN 978-3-7701-7668-7
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Ein durchaus spannender und informativer London-Führer nicht nur für Juristen
Vom Format her ein kleiner Führer, vom Inhalt her rund 140 Seiten geballte Information über Geschichte, Rechtswesen, Personen und Vorfälle. Ich gebe aber gerne zu, dass es manchmal sehr intensiv wird, was da an Wissen vermittelt wird und Juristen da und dort aufgrund ihres Fachwissens bei manchen Begriffen im Vorteil sind. Aber wer sich einmal von einer ganz anderen Seite mit der Geschichte Londons auseinandersetzen will, der erfährt in diesem Buch jede Menge Wissenswertes.
Zunächst einmal stellen die räumliche Entwicklung Londons mit Hauptthema der „City of Westminster“ und die politische Entwicklung Großbritanniens im Allgemeinen, London im Speziellen, die zentralen Themen dar. So lernt der Leser gut verstehen, wie sich die einzige konstitutionelle Monarchie der Welt entwickeln konnte, wieso Großbritannien ein Land ohne geschriebene Verfassung wurde u.a.m. Manche Traditionen werden verständlich, wie der alljährliche Gang der „Yeomen of the Guard“ durch das Parlament mit Laternen, der auf da „Gunpowder Plot“ im Jahr 1605 zurückgeht.
Die Geschichte über den „Tower of London“, etlicher Könige und ihrer Frauen sind dann wieder für jedermann interessante Kapitel. Das Kapitel über die Schauplätze des englischen Rechtssystems berichtet einerseits über das Rechtssystem an sich, andererseits über Schauplätze in London, die man unbedingt besuchen sollte, weil sie noch authentisch erhalten geblieben sind, wie beispielsweise die „Inns of Court“, die „Anwaltsschulen“ Londons. Auch über Kurioses kann man lesen, beispielsweise über Jeremy Bentham, einen berühmten Rechtsanwalt, dessen konserviertes Skelett, das man angezogen und mit einem Wachskopf versehen im University College London noch heute bestaunen kann. Im Kapitel über Galgenvögel, Missetäter und Halunken erfährt der Leser von einigen Aufsehen erregenden Kriminalfällen, von einem Gericht als Hotel, Scotland Yard und anderem.
Ein Personenregister und eine Bibliografie schließen dieses auch optisch gut gemachte Buch ab. Denn besondere Geschichten und Personen werden immer in eigenen, farblich unterlegten Kästen dargestellt, was das Lesen sehr angenehm macht. Ein interessantes Buch „der anderen Art“.
Erschienen 2011 im in der Manzschen Verlags- und Universitätsbuchhandlung Wien,
Autorin: Barbara Sternthal, ISBN 978-3-214-00501-6 (Manz), ISBN-10: 3-214-00501-4
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Man vergisst beim Lesen ganz auf den möglichen Regen und genießt Schottland
erschienen 2010 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Handbuch, ISBN 978-3-7701-7692-2
Auf die Frage, was man unter einem Kilt trägt, kann ein echter Schotte nur so antworten: „Scotland’s future, Madame“, Schottlands Zukunft also und um die ist mir nach dem Lesen dieses ansprechenden Reise-Handbuchs auch nicht bang. 1707 wurde Schottland ein Teil des britischen Königreichs, doch 1999 erhielt es wieder ein eigens Parlament und Regierung. Der schottische Eigensinn, vom Image des sparsamen Schotten bis zum Clan, die Autorin lässt aber nun wirklich nichts aus, was einen Urlauber interessieren könnte. Neben allen üblichen Einleitungstexten gibt es Kapitel über den sehr exzessiv ausgelebten Hexenwahn der Schotten, über die schottische Gesellschaft, den Tartan und Kilt sowie etliche Ausführungen über die keltischen Wurzeln und das gälische Erbe, Dudelsack, Highland Games, Clanwesen, das gregorianische Zeitalter und und und.
Diesmal gibt es zwei Sprachführer, Deutsch – Englisch und Deutsch – Scots. Gälisch nur ein paar Worte, aber einen Weblink. 300 Seiten sind den Beschreibungen der verschiedenen Landschaften, Städten und Dörfern, Seen und Naturschutzgebieten und vielem mehr gewidmet. Auffallend die wirklich hervorragenden Bilder, die ein sehr farbenprächtiges und lebendiges Bild von Schottland geben. So z.B. das Bild von einem nostalgisch anmutenden Dampfer in einem Vorort von Edinburgh oder der romantische Blick über Loch Tummel.
Doch nicht nur das „Inselfestland“ wird erklärt. Auch über die Hebriden, Orkney- und Shetland-Inseln gibt es 70 Seiten Information. Beispielsweise über die Steinkreise von Callanish, die UNESCO-Weltkulturerbe sind. Die Straßenkarte im Maßstab 1:850 000 ist ausreichend für die Grobplanung und hat wie immer viele Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten eingezeichnet.
Autorin Susanne Tschirner „hat ein ausgesprochenes Faible für Schottland“ – ja, das spüre ich einfach in diesem
Reise-Handbuch, das Schottland als vielfältiges Reiseland präsentiert.
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Dieses Reisehandbuch gab mir ein neues, viel umfassenderes Bild von der Insel als ich bisher hatte
erschienen 2010 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Handbuch, ISBN 978-3-7701-7684-7
Obwohl ich noch nie persönlich auf Island gewesen bin, hatte ich im Reisebüro etliche Gruppenreisen dorthin organisiert. Für mich war Island stets eine etwas öde, sehr vulkanische Insel für Geländefahrten und Baden in heißen Quellen. Die Autorin Sabine Barth, sie bereist seit 1981 die Insel und lebte auch zwei Jahre auf ihr, gibt in diesem Reisehandbuch aber ein sehr viel differenziertes, lebendiges Bild von Island.
Gleich aufgefallen sind mir die sehr guten Übersichts- und Detailkarten (27 Stück) neben den großen Karte (Maßstäbe 1:850 000 und 1:380 000 vom Süden der Insel), die aber ebenfalls sehr detailliert ist. Einige von den Detailkarten stellen Wanderungen vor. 100 Seiten über Land, Leute, Lebensweisen, Wirtschaft, Politik und anderes präsentieren eine Insel mit jungen Einwohnern und einigen überraschenden Details (mit Geothermik im Winter beheizte Gehsteige). Ein eigenes Kapitel ist dem Vulkanismus und der sich daraus ableitenden Entstehungsgeschichte gewidmet.
Über 300 Seiten sind dann den einzelnen Gebieten der Insel, deren Dörfer und Städte, Besichtigungsmöglichkeiten, Gletschern, Geysiren, Restaurants und Hotels und anderen Reise relevanten Dingen gewidmet. Oft mit aktuellen Preisen versehen – ein Blick ins Internet sollte ja sowieso jeder Reisende nochmals vor Reisebeginn machen – und anderen praktischen Tipps (z.B. mit dem Rad zum Leuchtturm Grótta). Nicht zu kurz kommen Kapitel über dies und das wie beispielsweise über das Islandpferd oder das Althing, der alten Gesetzgebung auf Island. Insgesamt empfinde ich dieses Handbuch sehr informativ.
Mit teilweise faszinierenden Bildern bietet dieser Reiseführer ein gutes Bild des heutigen Island und ist
sicherlich ein guter Reisebegleiter.
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Praktisch, übersichtlich und handlich für einen Kurzbesuch
erschienen 2011 im DuMont Reiseverlag als DuMont direkt, ISBN 978-3-7701-9543-5
Sie planen ein paar Tage in Dublin? Mit ein bisschen Museumsbesuch, ein bisschen Pub-Erlebnis und ein bisschen Shopping? Dann ist dieser 120seitige, kleinformatige Führer, der in die Handtasche passt, wahrscheinlich das, was Sie sich als Reiseführer mitnehmen sollten.
Auf 25 Seiten erhält man zunächst die wichtigsten allgemeinen Informationen über die Stadt,
erste Orientierung sowie über Geschichte und Gegenwart. Dann folgen 15 Besichtigungsvorschläge in Form von
Rundgängen wie z.B. im Museumsviertel, durch den Park im Herzen der Stadt, durch Kneipen oder das Mittelalter u.a.
Auch die modernen Seiten der Stadt werden gezeigt, wie im Kapitel „Mehr Design geht nicht – in Dublins Docklands“
oder über die „aufgehübschte“ O’Connell Street. Eine Übersicht über Gebäude, Museen, Parks und Gärten sowie
Ausflugsvorschläge in die nähere Umgebung der Stadt runden die Infos ab. Auf 32 Seiten findet der Interessierte
Information über Übernachtungsmöglichkeiten, Essen und Trinken, Einkaufen und Ausgehtipps. Sprachführer mit
einigen Worten Gälisch, kulinarisches Lexikon und ein Register machen diesen Führer eben zu einem brauchbaren
Mitreisenden für den, der nicht vorhat, einen Studienaufenthalt in Dublin zu verbringen.
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Streifzüge durch die Stadt am Tejo
Lissabon einmal etwas anders erlebt - sehr empfehlenswert
Der Autor versteht es, den Leser seine Streifzüge miterleben zu lassen. Der Leser erklimmt mit ihm die Hügel Lissabons, fährt mit den „Elevadores“, den Standseilbahnen und Liften, die den Besucher auf jene Hügel bringen, spürt die Faszination der alten Straßenbahnlinie 28, die sich durch enge und engste Straßen hügelauf und hügelab schnauft; Winkler berichtet von seinen Begegnungen mit einer berühmten Fado-Sängerin und schildert das eine oder amüsante Erlebnis in Cafès und Restaurants in den verschiedenen Stadtvierteln.
Eingeflochten in seine Jetztschilderungen ist eine Romanze mit einer jungen Portugiesin,
die er vor vielen Jahren erlebt hat. Gloria, so heißt sie, zeigt Oscar „ihr“ Lissabon und
so folgt dieses Büchlein auf den Spuren von seinerzeit. Der Junge, den er bei einem Diebstahl beobachtet,
die Stimme der Bronzestatue Fernando Pessoa’s, der sture Los-Verkäufer und ein Nashorn am
Tejo – eben Streifzüge durch Lissabon gestalten das Lesen dieses Büchlein abwechslungsreich.
Ich kenne Lissabon persönlich, aber ich fand mir wieder viele Anregungen für meinen nächsten Besuch.
Erschienen 2006 im Wiesenburg Verlag Schweinfurt,
Autor: Oscar Winkler, ISBN 3-937101-98-5 und ISBN 978-3-937101-98-9
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Dänemark wird als erstaunlich vielseitiges und reizvolles Reiseziel präsentiert
erschienen 2010 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Handbuch, Autor Hans Klüche, ISBN 978-3-7701-7682-3
Für Norddeutsche mag Dänemark ein beliebtes und leicht erreichbares Urlaubs- und Ausflugsziel sein. Für weiter südlich lebende Mitteleuropäer hingegen ist es ein oft unbekanntes Nordland. Und genau diese Wissenslücke schließt dieses neue DuMont Reise-Handbuch sehr gut.
90 Seiten Einführung in das liebenswerte Königreich Dänemark stehen am Anfang und geben einem Dänemark-Laien Einblick in zahlreiche Bereiche: 7 000 km Meeresufer, 1.419 Inseln größer als 100 m², 170,86 m der „höchste Berg“, nein Hügel des Landes – der Grabhügel Møllehøj, Fernsehturm von Århus – 325 m; der Leser erfährt einiges über die Nationalparke, die Robben und das Watt, den Umweltschutz und über aktuelle Politik und dass Dänemark noch ‚Kolonien‘ besitzt (die Färöer Inseln und Grönland). Die Geschichte der Wikinger, das Dänemark heute, sowie ein Beitrag über Gesellschaft und Alltagskultur, den ‚Zankapfel Schleswig‘ und über Kunst und Kultur (Kalkmalerei), ein ausführliches Kapitel über Essen und Trinken sowie über den ‚Rondo Bornholm‘, den ‚dänischen Burgunder‘ (Wein) runden diesen informativen Teil ab.
Eines von vielen animierenden Bildern, das ein Feriendorf mit Reed gedeckten Häuschen, jedes in einer eigenen Sanddüne errichtet, zeigt, leitet das Kapitel „Wissenswertes für die Reise“ ein. Auf über 30 Seiten erfährt der Leser u. a. von der ‚Margeriten-Route‘, einer 3.500 km langen Bummelroute durchs Land, über Fähren, den ‚Monstersamstagen‘, an denen Gott, die Welt und die Dänen im Sommer Urlauberschichtwechsel betreiben, deren Staus bis Hamburg reichen, ausführlich über Ferienhäuser, für die Dänemark ja bekannt ist und die Kroer, traditionelle, Jahrhunderte alte Gasthöfe;
Dann folgen über 300 Seiten Reiseinformationen nach Gebieten aufgeteilt, gespickt mit Tipps wie z.B. über das Emil-Nolde-Museum, Touren durch das Wattenmeer samt Begriffslexikon, über das ‚100-Kilometer-Museum‘, das Ringkøbing-Skjern Museum, Hans Christian Andersen, die Brücke über den Großen Belt, das Roskilke-Festival und natürlich ausführlich über Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Wie immer mit Infos zu Essen, Übernachten, selbstverständlich überall Fahrradverleih-Hinweise und vieles mehr. Auch die große Karte im Maßstab 1:450 000 ist durchaus ausreichend für den Pkw-Touristen.
War Dänemark für mich bisher „eben auch nur ein Urlaubsland“, so weckte dieses Reise-Handbuch bei mir tatsächlich den Wunsch,
Dänemark doch auch einmal persönlich kennenlernen zu wollen.
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Sehr informativ geschrieben, modern gestaltet und ansprechende Bilder
erschienen 2010 im DuMont Reiseverlag als DuMont Reise-Handbuch, ISBN 978-3-7701-7690-8
Exakt 400 Seiten macht John Sykes, gebürtiger Nordengländer, Lust auf den „Lake District“, Kulturstädte wie Manchester, Liverpool oder Stratfort-upon-Avon, auf „Cider Cycling“ - eine Radtour im Land des Apfelweins oder Spaziergänge entlang der „Hadrian‘s Wall“, an Küstenabschnitten oder durch die Universitätsstädte Oxford und Cambridge.
Seine Einleitung trägt die Überschrift „Ein Reiseland für Individualisten“. Das kann ich aus eigener Ansicht und Überzeugung nur unterstreichen. Und so ist auch das Handbuch gestaltet. Viele Besichtigungs- und Ausflugsvorschläge, die man gerne alleine oder zu zweit unternehmen möchte: mit Dampfkraft durch den „Lake District“, eine Mountainbike-Tour im „Northumberland National Park“ oder eine Strandwanderung an der Küste Northumberlands. Sehr informativ ist beispielsweise auch der Beitrag über die Tuchfabrik Quarry Bank Mill im Dorf Styal nahe des Flughafens Manchester. Er bietet Einblicke in das Dampfzeitalter Englands.
Der Autor widmet sich auch 18 Spezialthemen, wie „Das Klima – In England wird es wärmer“ (sehr interessant!), Cricket (einer der Nationalsportarten), „Der Hafen von Liverpool“ oder „Ostengland und seine Maler“. Rund 35 Detailkarten im Buch ergänzen die herausnehmbare Übersichtskarte (1:750 000). Die Stadtpläne haben nicht nur die Sehenswürdigkeiten eingezeichnet, sondern auch Restaurant- und Übernachtungsmöglichkeiten. Mich sprechen vor allem die herrlichen Bilder in diesem Buch an. Einerseits sind sie schon fast romantisch-kitschig, andererseits sind Landschaften, Dörfer und Objekte tatsächlich noch heute so, als wäre die Zeit vor 100 oder mehr Jahren stehengeblieben. So beispielsweise ein Bild einer idyllische Straße in Elm Hill, der Steinbrücke in North York Moors, Bamburgh Castle oder von „Punts“ in Oxford, mit denen man auf der Themse stakt.
Ausführliches Register, allgemeine Informationen, diverse Hinweise (Essen, Trinken, Einkaufen, Wohnen,
Ausgehen usw.) bei zahlreichen Orten sind ja bei DuMont sowieso Standard. Ergänzt sind diese Hinweise mit
Internetadressen, damit man sich über aktuelle Preise und Öffnungszeiten informieren kann. 400 Seiten
„Good Old England“,
die animieren, (wieder) einmal ins „Hinterland von London“ zu reisen und englische Beschaulichkeit am
Land zu genießen.
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Faszinierende Farbbilder, die den Alpinismus um 1900 dokumentieren
erschienen 2010 im Christian Brandstätter Verlag, ISBN 978-3-85033-321-4
235 Abbildungen von handkolorierten Glasdiapositiven und Farbautochromen aus der Zeit um 1900 zeigen eindrucksvoll, wie man damals Alpinismus betrieb sowie die Gletscherwelt und Gipfel der gesamten Alpen. Reinhold Messner schreibt in seinem Vorwort, „… dass die Bergsteiger der ‚guten alten Zeit‘, die so gut nicht gewesen ist, …, nur zum Unentdeckten hinaufsteigen mussten…“. Die Aufnahmen zeigen Hütten wie die alte Hannoverhütte in der Ankogelgruppe oder die “Alte Pehoferin“ auf der Rax mit Bergwandern davor, Gletschern wie die Pasterze, die damals noch bis zum alten Glocknerhaus reichte, Bergsteiger in der Wand, Hütten und Gipfel in Südtirol, Schafhirten im Zillertal, die Grand Hôtels, Bergbahnen und Gletschern in den Schweizer Alpen, eine eindrucksvolle Aufnahme vom tosenden Wasserfall mitten in Badgastein, Hospize und Alpenseen, Gletscher in Frankreich, Wasserfälle und Klammen wie die Gornerschlucht im Schweizer Kanton Wallis oder die Bärenschützklamm in der Steiermark und Bergführer. Vor allem die Aufnahmen von den Menschen, wie sie gekleidet waren und mit welcher Ausrüstung sie seinerzeit in die Berge stiegen, begeistern auch mich als Nicht-Bergsteiger.
Ein gelungener Bildband, der den Menschen von heute einen Blick 100 Jahre in die Vergangenheit machen lässt.
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erschienen 2008 im Verlag Carinthia, Autoren: Klaus Schauer und Ante Gavranović, ISBN 978-3-85378-628-4
Der Titel täuscht ein wenig, denn unter "Istrien" verstehen die beiden Autoren
die politische Region Kroatiens, "Gespannschaft Istrien", also ohne den nördlichen in Slowenien befindlichen Teil
und ohne der östlichen Region um Opatija, dem alt-österreichischen Abbazia. Doch das im Buch dargestellte
Istrien verdient durchaus das Attribut "großes Reisehandbuch".
Da wird ausführlich das kulinarische Istrien präsentiert, natürlich auch der istrische
Trüffel und Wein. Neben einem touristischen Teil werden 33 Orte näher behandelt, darunter Hum, die
angeblich kleinste Stadt der Welt, Motovun, das auch auf dem Titelbild zu sehen ist, u.a. Sehr praktisch
und umfangreich sind Informationen über Fremdenverkehrsämter, Weinbauern, Restaurants, Sehenswürdigkeiten
und Sportanbieter (Email- und Internetadressen, Telefonnummern usw.). Das Bildmaterial ist von stark
unterschiedlicher Qualität, aber durchaus hilfreich, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Eine kleine
Übersichtskarte rundet den Informationsteil ab.
Fazit: Preis - gebotener Inhalt stehen im angemessenen Verhältnis.
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