Giuseppe Verdi
"Viva Verdi! - Verdi soll leben!"
Mit diesem Ruf drückten die Italiener ihre Freude über die Musik Verdis aus und ihren Unmut über die österreichischen Besatzer, seinerzeit, im 19. Jahrhundert: die Buchstaben "Verdi" standen für "Vittorio Emanuele Re d'Ialia" - "Viva Verdi" hieß also auch "es lebe Viktor Emanuel, König von Italien"! Zwar war jede politische Äußerung unter den Habsburgern in Italien strengstens verboten, aber ein Gruß an einen Opernkomponisten konnten sie ja wohl doch nicht verbieten!
„Va, pensiero, sull’ali dorate“
2013 feiert Italien den 200. Geburtstag von Guiseppe Fortunato Francesco Verdi. Dr. Georg Titscher, Facharzt und Psychotherapeut beschäftigt sich schon lange mit dem Musiktheater und schreibt analytische Interpretationen von Opern. Er hat ein interessantes Buch "Viva Verdi - ein biografischer Opernführer" mit seinen 28 Opern herausgebracht. Lesen Sie meine Rezension dazu.
Guiseppe Fortunato Francesco Verdi kam am 10. Oktober 1813 als Sohn eines zwar einfachen, aber Musik liebenden Händlers in dem kleinen Ort Roncole, nordwestlich von Parma, Emilia Romagna, zur Welt. In Busseto, einem ebenfalls kleinem Ort in der Nähe von Roncole, lebte Antonio Barezzi. Dieser wurde Freund und Gönner von Verdi, schickte ihn 1832 nach Mailand, wo Verdi allerdings die Aufnahme am Konservatorium verweigert wurde. Er nahm Privatstunden bei Vincente Lavigna, einem Cembalisten an der Scala. Er war dann von 1836 bis 1839 auch Kapellmeister in Busseto.
Seine erste Frau Margherita Barezzi starb schon mit 26 Jahren, ebenso seine beide Kleinkinder. Er heiratet dann wieder - die Opernsängerin Giuseppina Strepponi, mit der er im Ort Sant'Agata (zwischen Roncole und Busseto) bis zu seinem Tod lebte. Giuseppe Verdi starb während einer Reise am 27. Jänner 1901 in Mailand.
Seine wichtigsten Werke sind:
1839 "Nabucco" (Mailand)
1843 "I Lombardi"
1844 "Ernani"
1847 "MacBeth"
1849 "Luise Miller"
1850 "Stiffelio"
1851 "Rigoletto"
1853 "Troubadour" und "La Traviata"
1859 "Un Ballo di Maschera" - "Maskenball"
1867 "Don Carlos"
1871 "Aida"
1887 "Othello"
1892 "Falstaff"
In Sant'Agata kann man seine Villa besichtigen - mit Original-Möbel, Büsten, Gemälde und Bücher. Leider haben die Nachkommen, die Familie Carrara-Verdi, ein striktes Fotografierverbot erlassen. Dafür gilt die - relativ teure - Eintrittskarte für alle Verdi-Stätten in diesen Orten!
Weitere Informationen auf Italienisch unter
Giuseppe Verdi Official Web Site.
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