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Die Regionen Italiens

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San Marino, Vatikan und diverse kleinere Inseln

San Marino

Hauptort: San Marino, Fläche: 60,57 km², Einwohner: 32 300;

San Marino ist ein Zwergstaat, der selbständig ist, umgeben von italienischem Staatsgebiet (die anderen sind: Monte Carlo, Andorra in den Pyrenäen, Liechtenstein und der Vatikan); an den Hängen des Monte Titano in 750 m ü. A. gelegen; der Legende nach wurde die Republik zu Beginn des 4. Jh. von einem dalmatinischen Steinmetz namens Marino, der vor den Christenverfolgungen des Diokletian auf der Flucht war, gegründet; die ursprünglich religiöse Gemeinschaft erhielt im 13. Jh. eine Stadtverfassung, die zum Großteil auch noch heute gültig ist, und konnte ihre Unabhängigkeit durch die Jahrhunderte bis heute bewahren.

Die kleine Republik liegt südöstlich der Emilia Romagna, wenige Kilometer von Rimini entfernt. Bei klarem Wetter kann man die Republik, die auf einem mächtigen Felsen ihr Zentrum hat, gut von der Küste aus sehen; durch seine Lage hoch oben auf einem Felsen hat man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick in die Toskana und Emilia Romagna; als Tagesausflug lohnt es sich allemal, einen Ausflug in das Fürstentum zu unternehmen, in dem man - natürlich - italienisch spricht und als Zahlungsmittel ebenfalls den Euro hat. archivio.visitsanmarino.com/

Vatikan

Der Vatikanstaat, italienisch "Stato della Città del Vaticano" (SCV, Santa Sede = Heiliger Stuhl), wurde im so genannte Lateran Vertrag vom 11.2.1929 als eigenständiger Staat anerkannt. Der Papst erhielt das Gebiet des heutigen Vatikans, sowie einige exterritoriale Gebiete als Ersatz für den 1870 aufgelösten Kirchenstaat. Der Vatikan hat eine Fläche von 0,44 km² und 836 Einwohner, wo von etwa die Hälfte vatikanische Staatsbürger sind.

Der Vatikanstaat erstreckt sich unweit des rechten Tiberufers auf einigen Hügeln, die in der Antike zum 'ager vaticanus' gehörten. Im 9. Jahrhundert ließ Leo IV. den bis dahin ungeschützt auf freiem Feld liegenden Vatikan von einer Mauer umgeben. Die ältesten Angaben über die Vatikanischen Gärten gehen auf das Pontifikat Innozenz IV. (1243 - 1254) zurück. Es handelte sich damals eher um einen Wein- und Obstgarten als um einen Garten im eigentlichen Sinn.

Mit einer besonderen Genehmigung kann man die Vatikanischen Gärten besuchen: Justizpalast, Schule für Mosaikkunst, Governatoratspalast, Äthiopische Kolleg, Radio Vaticano und viel viel Blumen! Vom höchsten Punkt, bei der Grotte von Lourdes, haben Sie einen wunderbaren Blick über den Vatikan: Alles beherrschend der Peters-Dom mit seiner mächtigen Kuppel, der Palazzo del Tribunale (vatikanisches Gericht), die Mosaikschule, der Bahnhof (mit eigenem Anschluss an das italienische Bahnnetz), der Turm von Radio Vaticano, die Akademie der Wissenschaften, u.v.m. Die Parkanlagen sind eine Ansammlung botanischer Raritäten: roter, japanischer Ahorn, aus Australien stammende Tannen, südafrikanischer Zierspargel, Rosen - um nur einige zu nennen. Kleine Grotten und Springbrunnen lockern das Ganze auf.

Derzeitiger Papst - seit März 2013 - ist der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglios als Franziskus I. Ein Rest einer Schutztruppe der Päpste der Renaissance ist die Schweizergarde. Diese darf nur aus katholischen Bürgern der Schweiz im Alter zwischen 19 und 25 Jahren, ledig, sein. Das amtliche Kennzeichen von Fahrzeugen: SCV, der Vatikan verfügt über einen eigenen Bahnhof, Hubschrauberlandeplatz, eine Post und die Währung ist bis Ende 2001 die italienische Lira.

Die exterritorialen Besitzungen sind: San Giovanni in Laterano, San Paolo fuori le Mura, Santa Maria Maggiore, sowie der Sommerpalast des Papstes in Castel Gandolfo - in diesen Kirchen bzw. Gebieten gilt nicht das italienische Recht und deren Gesetze.

Ohne besondere Genehmigung, allerdings mit Zustimmung der Wache der Schweizergarde, kann man den Camposanto Teutonico, den Deutschen Friedhof, links neben der Peterskirche, besuchen. Natürlich kann man den Petersdom und - gegen Bezahlung eines Eintritts, die Vatikanischen Museen besuchen. Die Vatikanischen Museen sind nur vormittags bis 13 Uhr geöffnet (letzter Einlass), wer sich nicht beim Haupteingang anstellen will, fährt mit dem Vatikanischen Minibus zum "Hintereingang". Bekannt die Stanzen von Raffael und die Sixtinische Kapelle mit dem Deckenfresko von Michelangelo, die völlig renoviert wurde. Zahlreiche alte Landkarten, Stiche, Gemälde und Skulpturen füllen Gänge und Treppenhäuser. Für einen Besuch sollten Sie sich aber mindestens zwei Stunden Zeit nehmen.

Der Dom von St. Peter ist das größte christliche Kirchenbauwerk. Der unter Kaiser Konstantin im 4. Jh. begonnene Bau erhielt erst im 16. Jh. sein heutiges Aussehen. Der Dom ist 186 m lang - mit der Vorhalle 211,5 m, die Höhe bis zum Scheitel der Kuppel beträgt 119 m, die Breite 114,7 bei einer Grundfläche von 15 160 m² finden rund 60 000 Menschen darin Platz; der Platz vor dem Dom fasst über 100 000 Menschen; die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: die "Pietà" von Michelangelo, der "Schwarze Petrus", der Papstaltar von Bernini (1633), die "Sacre Grotte Vaticano" mit vielen Sarkophagen verstorbener Päpste und natürlich das (vermutete) Petrusgrab.

Im Internet: www.vatican.va/ und ein virtuellen Besuch der Sixtinischen Kapelle:

Papstaudienzen: jeden Mittwoch um 10 Uhr - Eintrittskarten sind beim Deutschen Pilgerzentrum in der nahe gelegenen Via della Conciliazione 51, kostenlos erhältlich (Tel: 0039 - 06 - 689 71 97 oder -98, Fax: 0039 - 06 - 686 94 90, e-mail: pilgerzentrum@libero.it www.pilgerzentrum.net oder bei der Prefettura Casa Pontificia Tel: 0039 - 06 - 69 88 32 73 oder 69 88 31 14 Fax: 98 88 58 63

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Die Inseln im Golf von Neapel: Ischia - Capri - Procida

Capri - Hauptort: Capri, Fläche: 10,36 qkm, Einwohner: 13 800;

Also, der "Blauen Grotte" von Capri wegen brauchen Sie diese Insel nicht besuchen - da gibt es eine schönere an der Amalfitana (siehe Kampanien)! Überhaupt, auf Capri ist der Nepp zu Hause! Ich gebe aber zu, dass es landschaftlich und "ausblicklich" wirklich faszinierend ist. Trotzdem - wenn Sie auf der Halbinsel von Sorrent wohnen - es gibt lohnendere Ausflüge. www.capritourism.com

Ischia (sprich: Iskia...) Hauptort: Ischia, Fläche: 46,3 km², Einwohner: 62 000;

Die Insel zum Wohlfühlen: Die Hotels bieten allesamt herrliche Gärten mit der jeweiligen Jahreszeit entsprechenden Blütenpracht, viele eigene Thermalschwimmbäder und Kurabteilungen; leider ist die Insel jedoch sehr stark verbaut, so dass man von "Insel" selbst nicht mehr allzu viel sieht.
    Sehenswert die mächtige Festung der Aragonen, das zauberhaft gelegenen Sant'Angelo und die "Gärten des Poseidon" - großzügige Thermalschwimmbecken in einer herrlichen Gartenlandschaft bei Forio.

Die Insel ist auf jeden Fall ein empfehlenswertes Urlaubsziel - mein Tipp: im Frühjahr oder Herbst! Zu erreichen ganz bequem von Neapel aus entweder mit Schnellbooten (Aliscafi) oder normalen Fähren (Piroscafi).

www.portanapoli.de/ischia mit mehr Informationen über die Insel Ischia.

Und wer von Neapel nach Ischia nicht mit dem Schnellboot, sondern mit dem "normalen" Schiff fährt, legt vorher auf Prócida an. Das ist Italien! Keine Sehenswürdigkeiten ersten Ranges, kein Touristenrummel, aber Dorf! Essen! Menschen! Und natürlich Insel... Hauptort: Pródica - einzige Siedlung, Fläche: 3,75 km², Einwohner: 10 580; www.portanapoli.de/procida mit mehr Informationen über die Insel

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Ein paar Inselchen, weniger bekannt

Die Insel Giglio

Diese kleine Insel liegt im Tyrhennischen Meer im Süden vor der Toskana, von Porto S. Stefano Fährverbindungen, fast autofrei, beschaulich und ruhig - ein schöner Tagesausflug! Auf der 21,21 km² kleinen Insel sind Autos nicht gerne gesehen, 1 450 Einwohner, mehr als 15 Regentage pro Jahr sind selten, es mangelt an Trinkwasser; weitere Inseln dieser Gruppe: Capraia (19,5 km², 394 Einwohner) und Gorgona (2,23 km²); www.giglioinfo.it (deutsch)

Die Insel Montecristo

Sie ist aus dem Roman "Der Graf von Montecristo" von Alexandre Dumas bekannt, gehört zur Toskana, touristisch aber nicht erschlossen, das sie schon zu weit draußen im Tyrhennischen Meer liegt; 10,39 km² - hier ein Link und noch einer

Die Pelagischen Inseln

Die Inselgruppe besteht aus den Inseln Linosa, Lampedusa und der unbewohnten Insel Lampione - alle südlich von Sizilien gelegen; Flughafen auf der Insel Lampedusa (20,2 km², 113 km von Tunesien, 150 km von Malta, höchste Erhebung 133 m ü. A.);
lampedusa.de rar sind Trinkwasserquellen, karg ist die Vegetation, spärlich die landwirtschaftlich genutzten Gebiete, Linosa - 161 km von Sizilien, 114 von Pantelleria entfernt, 5,43 km², höchste Erhebung Monte Vulcano 195 m ü. A.;

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Die Insel Pantelleria

Sie gehört verwaltungsmäßig zu Sizilien, Provinz Trápani, 83 km 2, 7 800 Einwohner, höchste Erhebung ein Vulkankrater (836 m ü .A), fast schon bei Tunesien ist und als südlichster Posten der NATO einen Stützpunkt beherbergt; es fehlen Trinkwasserquellen, am 11. Juni 1943 landeten hier die Amerikaner nach heftigen Beschuss der Insel und begannen von hier ihren Feldzug gegen Hitler aus dem Süden.
www.italien-inseln.de/pantelleria

Die Insel Elba

Sie ist allseits bekannt, gehört zur Toskana, 224 km², 32 000 Einwohner, 12 000 Gästebetten in 300 Hotels und Pensionen, sowie 15 000 Privatbetten, 2 Millionen Touristen jährlich, ein Fünftel des gesamten Touristenaufkommens der Toskana! Jedoch mehr als die Hälfte davon sind Italiener. Küstenlänge: 147 km; Hauptort: Portoferraio (übersetzt: "Eisenhafen" - die Etrusker, etwa 800 bis 200 vor Christus, haben auf der Insel bereits Eisenerz abgebaut und von Portoferraio ans Festland verschifft), vom 4. Mai 1814 bis 26. Februar 1815 lebte Napoleon I. auf dieser Insel in Verbannung; Links - siehe Linkliste Italien

Die Ponza-Inseln (Arcipelago Pontino)

Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Inseln vulkanischem Ursprungs vor der Küste von Latium. Die Bewohner leben vom Weinbau, Fischfang und Tourismus. Die Hauptinsel Ponza hat eine Länge von acht Kilometer mit einer Fläche von 7,3 km², der Hauptort der Insel - Ponza - rund 2 300 Einwohner. Vom Festland gibt es gute Fährverbindungen (auch Schnellboote). www.portanapoli.de/ponza

Die Tremiti-Inseln

Eine Inselgruppe nördlich der Halbinsel Gargano (Apulien) - ein Nationalpark und schöne Wandermöglichkeiten; die Inselgruppe mit rund 500 Einwohnern liegt etwas zwölf Meilen vor der Küste von Apulien; www.italia.it

Die Eolischen (zu deutsch "Wind") oder auch Liparischen Inseln

Stromboli, Panarea, Salina, Vulcano, Lipari, Alicudi und Filicudi - von Kalabrien (Vibo Valentia) oder Sizilien erreichbar; in der Nacht kann man vom Festland aus den noch aktiven Vulkan Stromboli erkennen; rund 13 800 Einwohner, gehört verwaltungsmäßig zu Sizilien (Provinz Messina); Lipari ist die größte der Inseln (37,6 km², 11 500 EW), besitzt Bimssteinbrüche, die Stadt Salina hat eine lange Vergangenheit und besitzt auch ein interessantes Museum und eine archäologische Zone; auf Vulcano kann man in heißen Schwefelquellen im Meer baden (Achtung: manche Badeanzüge/-hosen lösen sich dabei auf!!!), Salina ist eine ruhige Ferieninsel und auf Stromboli lockt der Vulkan: besonderes Erlebnis: Aufstieg zum Krater in der Nacht, um die glühende Lava zu sehen! Hier ein sehr informativer Link mit Fotos: www.vulcan-stromboli.de

Die Egadischen Inseln

Inseln westlich von Sizilien vor Trápani gelegen: ein wunderschönes Tagesausflugziel, bei Schönwetter vom Festland aus zu sehen; die Inselgruppe besteht aus den Inseln Favignana, Lévanzo, Maréttimo un den mittelgroßen Inseln Formica und Maraone, Favignana: 17 km von Trápani, 19 km², 4 300 Einwohner, interessant ist eine Rundfahrt um die Insel entlang ihrer zerklüfteten Küste; im Norden bei der Punta Faraglioni - mehrere Grotten; Lévanzo: 4 km nördlich von Favignana und 15 km von Trápani, die Küste ist sehr zerklüftet, hier gibt es keine Süßwasserquellen, an der Westküste: Grotta del Genovese mit Graffiti und Wandmalereien aus dem Paläolithikum un dem Neolithikum (10 - 5.000 v. Chr!). www.isoleegadi.it/

Die Insel Ustica

Einsam im Tyrrhenischen Meer, nördlich von Sizilien, gelegen; gehört zur Provinz Palermo, 8,6 km², 1 300 Einwohner, in der Nähe dieser Insel wurde in den 1980er-Jahren versehentlich eine Alitalia-Maschine von NATO-Truppen bei einer Übung abgeschossen (über 150 Tote). www.italien-inseln.de/ustica.html

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