Über Laibach, die junge Hauptstadt von Slowenien

Slowenien, Laibach, Blick über die Dächer der Altstadt von Laibach, im Hintergrund die Burg. Bildquelle © Matej Kastelic, Visit Ljubljana

Blick über die Dächer der Altstadt von Laibach,
im Hintergrund die Burg. Bildquelle © Matej Kastelic, Visit Ljubljana

Slowenien, Laibach, Blick entlang der Ljublanica im Stadtzentrum in Richtung Dreibrücke mit Franziskanerkirche.

Im Stadtzentrum bei der Dreibrücke mit Franziskanerkirche.

Ljubljana (288 000 Einwohner) ist eine der kleinsten europäischen Hauptstädte. Rund 50 000 Studenten sorgen für das jugendliche Flair der Stadt. Sie beeinflussen auch das kulturelle Leben und haben eine Vielfalt an gastronomischen (kleinen) Betrieben. Durch die Stadt schlängelt sich die Ljubljanica, ein Fluss, der im Karst südwestlich von Laibach entspringt und nach nur 85 Kilometern in die Donau mündet Auf ihr werden in kleinen Booten Fahrten unter den Brücken der Stadt angeboten.

Apropos Brücken. In der Stadtmitte führt ein Bauwerk, die "drei Brücken" (slow. Tromostovje) über die Ljubljanica. Sie wurden von Architekt Jože Plečnik (* 1872; † 1957) zu dem heutigen Ensemble zusammengefügt. Plečnik prägte mit seinen Bauten entscheidend das Stadtbild. Bei dieser Dreibrückenkonstruktion beginnt auch der Stadtmarkt, der etwas Besonderes zu bieten hat: eine öffentliche Waage. Fühlt(e) sich jemand bei dem Gewicht einer Ware übervorteilt, konnte - kann er auf dieser Waage die Angabe überprüfen.

Am anderen Ende des Stadtmarkts, der jeden Vormittag stattfindet, steht die Kathedrale Stolnica sv. Nikolaja. Für deren Besichtigung ist eine Eintrittsgebühr zu bezahlen. Bei der Kathedrale beginnt eine der Haupteinkaufs- und Lokalstraßen im Zentrum von Laibach, die, vorbei am erzbischöflichen Palais (eines der schönsten Barockdenkmäler der Stadt) und dem Rathaus (unbedingt einen Blick in den Innenhof werfen!), nach Süden führt. Diese Straße ist etwa 600 m lang und bietet immer wieder schmale Quergassen, die an das Ufer der Ljubljanica führt. Am östlichen Ufer, wohin diese Gassen führen, finden sich zahlreiche Lokale und bei schönem Wetter sitzt die halbe Stadt dort im Freien.

Quert man im Süden dieser Fußgängerzone, an der Umfahrungsstraße des Zentrums, die Ljubljanica, kommt man zur Klosteranlage von Križanke, die sehenswert ist. Gegenüber befindet sich übrigens einer der wenigen Parkplätze in der Innenstadt, zwar nur geschottert, aber günstig (sowohl preislich als auch von der Lage zum Zentrum).

Überragt wird die Altstadt von der Burg, Ljubljanski Grad (Grad bedeutet Burg), in der bis zur Übernahme der Habsburger die Landesfürsten von Spanheim residierten. Um auf den 376 m hohen Burghügel zu gelangen, kann man eine Standseilbahn nehmen oder auch zu Fuß hinaufsteigen.

Noch ein Wort zur Gastronomie. Es wird sich jeder etwas Passendes finden in der großen Anzahl von unterschiedlichsten Lokalen. Ich war mehrmals im "Sokol" nahe des Rathauses. Vor dem Eingang stehen zwei Holzvögel und innen ist es urig rusikal, bietet aber slowenische Küche. Das letzte Mal im Oktober 2019 war ich im "PE Pop's Pizza & Sport am Westufer der Ljubljanica am Eck des Platzes "Drvorni Trg". Dort werden zahlreiche Pizzen frisch zubereitet, war kein kulinarische Highlight, aber auch nicht zu verachten. Da würde ich wieder einkehren, wenn es einfach und schnell sein soll.

Diese Zeilen sollen anregen mehr über diese junge Stadt zu erfahren und ich habe daher nicht alles aufgezählt, was man sehen und erleben kann.

Bilder

Slowenien, Laibach, Kulturzentrum Krizanke mit Kreuzherrenkirche (Ritter des Deutschen Ordens).

Slowenien, Laibach, Kulturzentrum Krizanke mit Kreuzherrenkirche (Ritter des Deutschen Ordens).

Slowenien, Laibach, die Ljublanica im Stadtzentrum

Slowenien, Laibach, die Ljublanica im Stadtzentrum

Slowenien, im Stadtzentrum von Laibach

Slowenien, im Stadtzentrum von Laibach