Die schnellsten des zweiten Laufes waren dann Bill und Maggie Tuer mit ihrem
Beiwagengespann mit einer Laufzeit von 9:19,56 min. (83 km/h Schnitt), was auch Tagesbestzeit bedeutete; schnellster
einspuriger Motorradfahrer: Andrew Bennett auf Norton Manx Special (1958, 1 098 cm³) mit einer Zeit von 9:33,39 min.
(81 km/h Schnitt).
Da es sich ja aber um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelte (beide Läufe sollten möglichst in
derselben Zeit gefahren werden), sah natürlich dann das offizielle Rennergebnis anders aus. Die geringste Zeitdifferenz
hatte Goeff Sawyer auf Jabs (1950, 490 cm³) mit 0,03 Sekunden!
Thomas Fritsch, dem Organisator der Veranstaltung, ging im zweiten Lauf der Sprit auf der Strecke
aus - er wurde so mit den organisatorischen Aufgaben in Beschlag genommen, dass er schlichtweg vergessen hatte, zu tanken.
Und dann gibt es noch eine Geschichte zu berichten: Thomas Fritsch hatte im Vorfeld der
Veranstaltung große Probleme Sponsoren für die Veranstaltung zu gewinnen. Und es waren schließlich nur wenige, die ihm
den Erfolg zutrauten. Also musste er mit einem schmalen Budget über die Runden kommen. Alles schien gesichert zu sein,
da kam wenige Tage vor der Veranstaltung die Hiobsbotschaft von der Versicherung, dass die Prämie für die
Haftpflichtversicherung um 30 Prozent erhöht wird - "Vogel friss oder stirb" war anscheinend das Motto der Versicherung.
Aber woher nehmen, wenn es nicht kalkuliert gewesen war?
Beiläufig erwähnte Thomas diesen Umstand bei der Fahrerbesprechung und war dann wirklich berührt,
als ihm von einem Engländer im Namen aller Teilnehmer das Ergebnis einer Sammlung im Fahrerlager überreicht wurde!
Die englischen Motorsportfreunde hatten die Sammlung in die Wege geleitet, allerdings nur unter der Bedingung, dass es
ein Wiedersehen am Großglockner beim "2. Großglockner Trophy Helmut Krackowizer Memorial" geben wird. An dieser Stelle
daher nochmals ein herzliches Dankeschön im Namen von Thomas an alle! Dank dieser großartigen Geste von Motorsportfreunden
ging sich die Rechnung der Veranstaltung genau mit plus-minus-null aus, habe ich erfahren.
So war dieses motorsportliche Treffen auf einer der schönsten Alpenstraßen der Welt eine
gelungene Veranstaltung, die allen viel Freude bereitet hat. Auch das österreichische Fernsehen brachte einen
Beitrag über diese "1. Großglockner Trophy". Und es deuteten alle Anzeichen darauf hin, dass es eine Neuausgabe
dieser Veranstaltung in zwei Jahren geben wird.
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