Die Modellpalette im Laufe der Jahre von KTM
Mit der "Moser KTM" 1953 hatte die Produktion begonnen. Im Laufe der folgenden zehn Jahre folgte noch zahlreiche weitere Modelle. In den 1970er-Jahre begann der Aufstieg des Unternehmens mit Motocross-Maschine, die im Weltmeisterschaftstitel 1974 gipfelte. Später kamen Erfolge bei dem härtesten Geländerennen der Welt, der Rallye Paris-Dakar (dann nur mehr 'Rallye Dakar' genannt) dazu und schließlich Erfolge im Straßenrennsport. Aber das ist hier nicht mein Thema.
Fahrräder und Mofas
Hobby Automatic, Motor von Fichtel & Sachs, 1969, Kaufpreis: öS 3.780.--!
Mecky, 1957, der erste und einzige trittbrettlose Moped-Roller mit einem Gebläse gekühlten
Zweitakt-Apfelbeck-Motor mit 2,1 PS (später dann auch mit einem Zweitakt-Sachs-Motor), Benzinverbrauch je 100 km zwischen 1,2 bis 1,6
Liter; Höchstgeschwindigkeit - damals schon vorgeschrieben - 40 km/h, Preis: öS 3.880.--
Ponny I, 1960
Ponny II, 1962, gab es zunächst mit üblicher Fußschaltung, später mit einem Wipp-Fußschalter
Comet, 1964, das erste Sport-Moped mit Gebläse gekühltem Puch-Motor, Mitte der
Siebziger Jahre dann "Comet Grand Prix RS" mit Druckgussrädern und Scheibenbremsen
Motorräder
Straßenmotorräder
KTM R 100 "Moser", 98 cm³, 1953
KTM Tourist, 125 cm³ , 1955
KTM Tarzan, 125 cm³, 1956
KTM Mirabell, 1956, 125 cm³, Rotax-Sachs-Motorrad-Roller, Gebläse gekühlt, bei
5000 U/min - 5,6 PS, maximale Geschwindigkeit ca. 80 km/h
KTM Trophy, 1958
KTM Mustang, 125 cm³, 1958
Motocross
Penton, 1968
Modell 495 MC, 1982, mit 56 PS
Bemerkenswertes
Bei einem Versuch 1962 wollte man die Stabilität des "Ponny II"-Rollers
demonstrieren: Aus fünf Meter Höhe ließ man einen Roller auf die Erde fallen.
Man sollte meinen, dass durch diesen Gewaltakt der Roller auseinanderbrechen
wurde. Aber, siehe da, es war noch fahrbereit. Die anschließende Untersuchung
zeigte, dass er diesen Stoß, ohne auch nur den geringsten Schaden zu nehmen,
überstanden hatte. Bei einer Fallgeschwindigkeit von 9,9 m/sec. ergab sich eine
Belastung auf beiden Rädern im Augenblick des Aufpralls von vier Tonnen!
Der Ponny II Roller hatte dann auch 1963 einen Marktanteil von 33 Prozent in Österreich.
Narvik-Athen mit einem Mirabell-Roller
Kriminalinspektor Hans Landauer startete in Wien eine Reise mit einem Mirabell Roller, die ihn zunächst zum Nordkap in Norwegen
führte. Von dort fuhr er wieder nach Süden nach Griechenland, wo er die Meteora-Klöster besuchte. In Athen drehte er um
und erreichte Wien nach elfeinhalb Tagen, 276 Fahrstunden un 10 837 Kilometern.
Quellen
* Motorrad-Literatur- und Bild-Archiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer
* Chronik von KTM
* Hans Seper, Helmut Krackowizer, Alois Brusatti ''Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute'', 1982,
Verlag Welsermühl, ISBN 385339-177-X (Verlag existiert nicht mehr
* "Die Auto-Österreicher - Wegbereiter der Mobilität", von Martin Pfundner,
erschienen 2006 im A & W Verlag, Klosterneuburg, ISBN 3-200-00517-3

