Eine Übersicht über die Marke KTM
Inhalt dieser Seite
1 Geschichte
2 Modelle
2.1 Fahrräder und Mofas
2.2 Mopeds
2.3 Motorräder
2.3.1 Straßenmotorräder
2.3.2 Motocross
3 Rennsportliche Erfolge
1934 gründete der Innviertler Hans Trunkenpolz am Marktplatz von Mattighofen in Oberösterreich eine Schlosserwerkstätte.
1937 folgte der Verkauf von DKW-Motorrädern, 1938 der Automarke Opel. Während des Krieges führte seine Frau den Betrieb,
der sich auf die Instandsetzung von Dieselmotoren für die Wehrmacht spezialisiert hatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen fast alle österreichischen Produktionsstätten von Motorrädern in der von Russland besetzten Ostzone Österreichs. Die Produktion war gegenüber der Vorkriegszeit auf etwa ein Drittel von 1938 abgesunken. Doch standen nach dem Krieg eine große Anzahl von Fahrzeugen der Deutschen Wehrmacht auf österreichischem Gebiet. Diese für den zivilen Bedarf wieder flottzumachen, war ebenso ein Gebot der Stunde wie die Produktion neuer Fahrzeuge.
Nachdem 1945 Graz von den Russen an die Briten übergeben worden war, begann in den Puch-Werken wieder im Herbst eine bescheidene Fahrrad-Produktion. 1946 lief dann das erste Nachkriegs-Puch-Motorrad das Band. Im oberösterreichischen Mattighofen im Innviertel setzte Hans Trunkenpolz mit 35 Mitarbeitern für die Wirtschaft dringend notwendige Lastkraftwagen wieder instand.
1952 begann Trunkenpolz die Idee eines eigenen Motorrades zu verfolgen. Der Name KTM war aber schon seit 1934 existent, noch ehe der 1953 neu hinzukommende Kompagnon Ernst Kronreif I., aus Hallein-Taxach im Salzburger Tennengau, in die Firma eintrat und für das Marketing zuständig wurde. Der dann langjährig gültige volle Firmen-Wortlaut war "KTM-Motorfahrzeugbau KG" - Kronreif & Trunkenpolz Mattighofen. Vorher bedeutete KTM: "Kraftfahrzeuge, Trunkenpolz, Mattighofen". Es gibt auch Quellen (Typenscheine), in denen vor 1953 KTM mit "Kraftfahrzeuge, Trunkenpolz, Moser" ausgelegt wird.
Trunkenpolz wollte Motorräder bauen und hatte aber kein Geld, Kronreif, der einen Gasthof besaß, hatte Ideen, kannte sich aber mit Technik und Motoren nicht aus. Und dessen Tante von Kronreif, Maria Hartmann, hatte das Geld. So kam es dann 1953 zur Gründung der Firma „KTM“ - "KTM-Motorfahrzeugbau KG, Kronreif & Trunkenpolz Mattighofen".
Es gibt zwei von mir zusammengestellte Broschüren über die Geschichte von KTM, die
sportlichen Erfolge (Ende des 20. Jahrhunderts), sowie die Geschichte von Ernst Kronreif und Hans Trunkenpolz.
Diese kann man unter folgenden Links anschauen und lesen (PDF zum online-Blättern):
1. KTM Historic Sternfahrt 2009 und
2. KTM Historic Sternfahrt 2010
Nach dem Krieg, 1952, begann die Idee des eigenen Motorrads Gestalt anzunehmen und ein Jahr später stand der erste Motorrad-Prototyp mit einem 98-cm³-Sachs-Motor aus dem Gunskirchner (Oberösterreich) Rotax-Werk - die "Moser-KTM 100" - Moser, weil Hans Trunkenpolz damals der "Co" der Firma Moser & Co war. Diese Firmenkonstellation war noch ein Erbe der Nachkriegszeit. Trunkenpolz hatte aufgrund seiner Tätigkeiten für die Nationalsozialisten (Reparturen von Fahrzeugen) von den amerikanischen Besatzern ein "Arbeitsverbot" auferlegt bekommen. Bis zum Wegfall dieses Verbotes war ein Moser der offizielle Geschäftsinhaber.
Die Firma Moser & Co wurde in die Firma "KTM OHG" umgewandelt. Die Tagesproduktion betrug 1955 etwa 20 Fahrzeuge.
Hans Trunkenpolz starb 1962, sein Sohn Erich, der seit 1955 im Unternehmen tätig war, 1989. Bereits 1960 verstarb der rührige, am Vertriebssektor unermüdlich agierende Gesellschafter Ernst Kronreif.
1980 wurde der Firmenwortlaut nochmals in "KTM Motor-Fahrzeug KG" geändert.
Nach dem Konkurs 1991 begann das Unternehmen neu strukturiert 1992.
[... weiterlesen Firmengeschichte]
Modelle
1953 wurde mit der Produktion eines KTM-Leichtmotorrads begonnen. Das Fahrzeug wog 61 kg und lief etwa 60 km/h Spitze, der Preis betrug öS 6.500.-- (ca. € 480.--).
Fahrräder und Mofas
Hobby
Mopeds
Mecky, der erste KTM Moped-Roller mit Sachs Motor Mirabell,
1957, ein 125 cm² Motorroller
Ponny I, 1961
Ponny II, 1962, gab es zunächst mit üblicher Fußschaltung, später mit
einem Wipp-Fußschalter
Comet, 1964, das erste Sport-Moped mit Gebläse gekühltem Puch-Motor, Mitte
der 1970er-Jahre dann "Comet Grand Prix RS" mit Druckgussrädern und
Scheibenbremsen
Motorräder
Straßenmotorräder
Tarzan, 125 cm³
Tourist, 1955, 125 cm³
Mustang, 125 cm³ 1959
Motocross
Penton, 1968
Modell 495 MC 1982 mit 56 PS
[... weiterlesen über Modelle]
Rennsportliche Erfolge
Bereits 1954 bei der "Internationalen Alpenfahrt" waren schon zwei 125 cm³ KTM-Tourist-Motorräder mit Fuß geschaltenem Dreigang-Rotax-Motor dabei.
1955 erfolgte der Einstieg in den Straßenrennsport. Mit einer Vollverkleidung versehen waren die KTM-Renner die Sensation beim 1. Rupert-Hollaus-Gedächtisrennen am 1. Mai 1955 auf dem Autobahnrundkurs Salzburg-Liefering. Die Motorräder waren mit Motoren von MV Agusta ausgestattet. Paul Schwarz und Erich Trunkenpolz, der Sohn des Firmengründers, belegten die Plätze eins und zwei.
1958 brachte Erwin Lechner zahlreiche Erfolge im Geländesport für KTM mit dem neuen KTM-Rennmotor nach Hause, der vom Österreicher Ing. Ludwig Apfelbeck konstruiert worden war. Apfelbeck wurde schon 1955 von Trunkenpolz ins Unternehmen geholt.
Seit 1965 engagierte sich KTM dann im Geländesport, wo die Firma bis heute noch Welterfolge erzielt. 1974 gewann der Russe Gennadij Moiseev die 250-cm³-Weltmeisterschaft zum ersten Mal für KTM. 1984 wurde Heinz Kinigardner in 250-cm³-Klasse Weltmeister in Motocross. Erst 27 Jahre später, 2012, feierte KTM wie einen einen Weltmeistertitel im Motocross. Der Kuchler Matthias „Hiashi“ Walkner sicherte sich den MX3-Motocross-Weltmeisterschaftstitel auf KTM.
2003 stieg dann KTM in die Straßen-Motorrad-Weltmeisterschaft mit einer 125 cm³ Maschine ein. Über die
jüngere Geschichte dieses Unternehmens habe ich jedoch keinen Beitrag gestaltet. Darüber finden sich
Artikel im Internet.
[... weiterlesen Motorsport KTM]