Aber auch Deutschland war gut vertreten.
August „Gustl“ Hobl, Vizeweltmeister der 350 cm³ Klasse 1954 kam auf
Einladung von
Porsche Alpenstraße Salzburg und der
„Audi Tradition“ Ingolstadt mit einer DKW 250 SS Ladepumpe aus dem Jahr
1939 zur Trophy. Übrigens gewann beim letzten Glockner Rennen, dem „Großen
Bergpreis von Deutschland“ 1939, ein Österreicher, Martin Schneeweiß,
auf einer 250 DKW Kompressor-Eigenbau seine Klasse. Martin Schneeweiß war ein bekannter österreichischer
Rennfahrer, der 1937 die Sandbahn-Europameisterschaft gewann. Ein schönes Exemplar einer Brough
Superior SS 80, Baujahr 1929 fuhr Jens Peter Brill. Otto Ziegler auf
einer Norton Manx, Baujahr 1955 mit 598 cm³, wurde zwar nur Siebenter in seiner Klasse, aber er hatte
die schnellste Laufzeit des Tages gefahren: 9:48,63 min. - was einem Schnitt von
78,9 km/h entspricht. Manfred Schweiger, der sich technisch um die
DKW 250 SS von der „Audi Tradition“ kümmerte, fuhr selbst ein Gustostückerl der 20er Jahre: eine
Scott TT Replica aus 1929 mit 600 cm³. Klaus Schwarzenberg brachte
jene BSA Empire Star an den Start, mit der Wal Handley 1937 sein legendäres
Brooklands-Rennen gewann, die 100 Meilen überschritt und so den „Goldenen
Stern“ erhielt - Markenname der daraus entstandenen BSA Gold Star.
Schwizer Dütsch hörte man ebenfalls in vielen Ecken des
romantisch gelegenen Fahrerlagers bei der Mautstelle Ferleiten in über 1.100
m Seehöhe. Das sympathische Beiwagen-Ehepaar Luzza und Uschi Cadonau,
Sieger bei der ersten Trophy waren ebenso angereist wie Hugo Ryf mit
einer seltenen Zehnder 250 Baujahr 1928. Sein Landsmann Manfred Steiner
hatte eine französische Rarität im Anhänger dabei: eine Alcyon Zürcher 350, Baujahr 1927, noch
komplett original und seiner Aussage nach gibt es nur mehr drei Stück davon. Die einzige
Standard (BS 500, 1929) fuhr Werner Brack, ebenfalls aus der Schweiz.
Freunde aus „Alt-Österreich“, aus Ungarn und Südtirol, waren
da. Erwin Bozner aus Nals, der ja selbst eine herrliche
Veteranenveranstaltung seit einigen Jahren im Südtiroler Oberland hat, war
mit einer Gilera „Otto Bottoni“ (1938, 500 cm³) gekommen. Und natürlich
waren auch etliche Österreicher mit ihren Motorrädern erschienen. So war
dann auch ein echt österreichisches Produkt, eine Puch 250 SGSS Baujahr 1958
mit 250 cm³ die gleichmäßigste Maschine des Tages gewesen: Hermann Stöckl
hatte damit lediglich 00,02 sek. Zeitdifferenz zwischen seinen beiden
Läufen. Die Brüder Kurt und Walter Wartbichler, bekannt aus der Eisspeedway-Szene
(Walter - 7. in der WM 1977, 10. - 1978 und 1980, beide 4 . bei der Team-WM
1979, 5. - 1980, 1981, 1982 und 1984) waren mit einer Yahama Siwaku Proto
(1980, 250) als Vorläufer ohne Wertung und mit einer Norton Manx 500,
Baujahr 1960, dabei. Der Motocross-Profi und Wüstenfahrer Peter
Hinterreiter nahm die Strecke mit einer Norton ES 2 (1947, 500 cm³) in
Angriff. Erich Bernsteiner
zeigte seine Walter OHC von der es nur mehr zwei Stück gibt. Eine Aermacchi
Ala D’Oro („Goldener Flügel“), Baujahr 1961, 250 cm³, noch original mit
Alu-Verkleidung konnte Franz Dworak zur Trophy bringen.
Grossglockner Trophy Memorial Prof. Dr. Helmut Krackowizer 2004
überarbeitet im März 2021 von Peter
Alfons Fischer, Porsche
Alpenstraße, Inge Krackowizer,
Witwe des verstorbenen
Rennprofessors Helmut
Krackowizer, Thomas Fritsch
© Lauxfoto Salzburg
Luzza und Uschi Cadonau
Gilera Saturno 500, 1950
Ing. Hermann Stöckl
Puch 350 cm³
© Lauxfoto Salzburg
Josef Neumeier (BRD) fuhr
stilgerecht seine Rudge Ulster
1936, den Berg hinauf
© Lauxfoto Salzburg