Bretonische Küche
Rund um die bretonische Gastronomie[zurück]
Bildtext: Frische Austern © Jacqueline Piriou, Atout France;
Austern aus Cancale
Weltweit bekannt sind die Austern aus Cancale. Schon die französischen Könige schickten Boten in die kleine Hafenstadt zwischen Saint-Malo und dem Klosterberg Mont-Saint-Michel, um sich die begehrten Austern an den Pariser Hof liefern zu lassen. Seit 1994 ist Cancale als „site remarquable du goût“ für die besondere Qualität seiner Austern ausgezeichnet. Berühmt für ihre hervorragenden Jakobsmuscheln sind die kleinen Hafenorte Erquy und Saint-Quay-Portrieux an der Nordküste. Neben den Austern ist die Königin aller Muscheln das Aushän-geschild der bretonischen Meeresküche.
[nach oben zum Seitenanfang]Crêpes, Galettes und Gavottes
Die Bretagne ist auch die Heimat der französischen Crêpes und Galettes. Während Crêpes aus hellem Teig gebacken und ausschließlich süß gefüllt werden, bestehen die herzhaften Galettes aus dunklem Buchweizenmehl. Traditionell ist die Galette „complète“ mit Schinken, Käse und Ei belegt. Originelle Crêperien füllen ihre Galettes auch gern mit Ziegenkäse und Feigenkonfitüre oder Ente mit Kartoffelpüree. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch die süßen Crêpes gibt es mit Schokolade, Marzipan, Eierschaum, Früchten und in vielen anderen Variationen.
Eine wahre Spezialität sind zudem die Gavottes – getrocknete Crêpes aus einem hauchdünnen Teig, zu kleinen Rollen geformt, pur oder mit Schokolode überzogen.
Bildtext: Crêpes © Pierre Torset, Atout France;
Cidre
Zu Galettes und Crêpes passt am besten ein bretonischer Cidre. Besonders die Cornouaille im Südwesten der apfelreichen Bretagne und das Rance-Tal
im Nordosten sind für ihren geschmackvollen Cidre bekannt. Ein Gläschen davon mit einem Schuss Johannisbeerlikör ist als 'Kir breton' ein beliebter Aperitif.
Bildtext: Apfelwein © Jean-Patrick Gratien, Atout France;
Gesalzene Butter
Mit Meersalz gewürzte Butter ist eine weitere Spezialität der Bretagne und eine wesentliche Grundlage ihrer Küche. Zum besten Bonbon Frankreichs wurde im Jahr 1980 das Salzbutterkaramell des bretonischen Chocolatiers Henri Leroux gekürt. Neben Meeressalzbutter und Zucker gehören auch Haselnüsse und Mandeln zu seinem sonst geheimen Rezept. Salzbutterkaramell ist als Bonbon, Dessertsauce, Eis oder Brotaufstrich bei Jung und Alt beliebt.
Gesalzene Butter ist auch die Hauptzutat des Kouign Amann. Im Original kommen zu diesem bretonischen „Butterkuchen“ nur noch ein wenig Mehl und Zucker hinzu.
In dünnen Schichten wird der Teig mit Butter bestrichen, übereinandergelegt und nur kurz gebacken. Den besten Kouign Amann, knusprig und zart zugleich, gibt es
in seiner Heimat im Südwesten der Bretag-ne in Douarnenez und Locronan.
Bildtext: Kouign Amann, karamellbrauner Kuchen © Jean-Patrick Gratien, Atout France;
Hinter den Kulissen der bretonischen Küche
Als Carpaccio, gegrillter Spieß mit Orange oder mit Whiskey flambiert – die ganze Vielfalt der Jakobsmu-scheln enthüllt der bretonische Spitzenkoch Pierrick Le Roux in einem Kochkurs in Saint Brieuc für seine Gäste.
Auch Alain Chartier, Eisdessert-Weltmeister und mit dem Titel „Meilleur Ouvrier de France“ für sein Aus-nahmetalent ausgezeichnet, weiht die Besucher seiner Dessert-Schule bei Vannes gern in die süßen Ge-heimnisse der bretonischen Patisserie ein.
Beim Strandfischen auf der Halbinsel Crozon können Bretagne-Urlauber bei Ebbe die Welt der Muscheln entdecken. Gemeinsam mit dem Strandfischer-Ehepaar Joël und Martine können sie ihr Abendessen ein-sammeln und zubereiten. Auch Austernparks in Cancale und im Golf von Morbihan können Besucher aus der Nähe erkunden und sich an Bord eines Segelbootes von der Qualität der Austern überzeugen.
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