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Picardie, Städte der Kunst und Geschichte" [zurück]

Mit der Auszeichnung „Städte der Kunst und Geschichte“ werden Städte und Gegenden ausgezeichnet, in denen man sich bemüht, kulturelles Erbe und Architektur in den Mittelpunkt zu setzen, neu zu beleben und touristische Attraktionen, wie z.B. Führungen, Ausstellungen oder Bildungsangebote, gut zu präsentieren.
Die französische Gotik, die ihren Anfang mit dem Bau der Abteikirche von Saint-Denis in der Île-de-France nimmt, erreicht die Picardie in durch Eleganz und Erhabenheit beinahe unwirklich erscheinenden Bauwerken ihre Perfektion. In der Region Picardie lernen die Besucher acht Städte kennen, die Meisterwerke mittelalterlicher Baumeister zu Schmuckstücken auf Frankreichs Landkarte machen.


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Amiens – die Hauptstadt der Region Picardie
Chantilly – die Pferdehauptadt
Laon – die Hauptstadt des Departements Aisne
Noyon
Saint-Quentin
Senlis- die königliche Stadt
Soissons - “Die Stadt der legendären Vase”
Compiègne - Napoléons liebstes Schloss
Beauvais

Amiens – die Hauptstadt der Region Picardie

Amiens gehört zu den ältesten und kunsthistorisch wertvollsten Städten Frankreichs. Wahrzeichen der Stadt ist vor allem die gotische Kathedrale Nôtre-Dame d'Amiens, die größte Kirche Frankreichs, die als Weltkulturerbe von der UNESCO eingestuft wurde. Am Fuß der Kathedrale, auf der anderen Seite des Sommes, liegt das Stadtviertel Saint-Leu, auch als „kleines Venedig des Nordens“ einst von Ludwig XI. genannt. Im Mittelalter war es das Viertel der Weber, Färber und Gerber; heute wird es das 'Quartier Latin' von Amiens genannt wegen den einladenden Cafés, Restaurants, kleinen Läden und einem multikulturellem Publikum. Einige Gehminuten von der Innenstadt entfernt, trifft der Besucher auf ein einmaliges Naturerlebnis: eine Bootsfahrt durch die schwimmenden Gemüsegärten der Stadt. Dort schlägt das grüne Herz von Amiens: die „Hortillonnages“. Ein berühmter Adoptivsohn der Stadt ist Jules Verne, der in der Stadt mehrere Jahre gelebt hat. Sein Wohnhaus kann heute besichtigt werden.
Information www.amiens-tourisme.com
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Chantilly – die Pferdehauptadt

Die Stadt Chantilly ist weltbekannt für ihr Schloss mit seinem riesigen Garten und seiner Kunstsammlung, der zweitgrößten Kunstsammlung Frankreichs nach dem Louvres. Bekannt ist sie auch für das Schlagobers, in Deutschland sagt man Schlagsahne und auf französisch „La crème Chantilly“. Aber Chantilly ist auch weltberühmt wegen seines „lebenden Pferdemuseums“. 1719 beauftragte Louis-Henri von Bourbon, siebenter Prinz von Condé, den Architekten Jean Aubert, Stallungen zu bauen, die seines Ranges würdig seien. Im Jahr 1982 schuf Yves Bienaimé, Kunstreitlehrer, in den Grandes Ecuries ein lebendes Pferdemuseum mit pädagogischer Funktion. Das Museum umfasst 4 000 Quadratmeter und erstreckt sich über eine Länge von 800 Metern. Es empfängt jährlich ca. 150 000 Besucher - damit ist es die meistbesuchte Reitanlage der Welt.
Information www.chantilly-senlis-tourisme.com
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Laon – die Hauptstadt des Departements Aisne

“Alles ist schön in Laon, die Kirchen, die Häuser, die Umgebung, einfach Alles.” (Victor Hugo). Laon teilt sich in Oberstadt und Unterstadt. Die denkmalgeschützte und mittelalterliche Altstadt mit der Kathedrale thront auf einem 100 Meter hohen Plateau und wird deshalb von den Einheimischen „La Montagne couronnée“ - der gekrönte Berg - genannt. Der “gekrönte Berg” repräsentiert die größte unter Denkmalschutz stehende Fläche Frankreichs. Für Geschichts- und Kunstgeschichtsliebhaber ist Laon der ideale Ort.
Information www.tourisme-paysdelaon.com
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Noyon

Das Domherrenviertel ist eines der besterhaltenen im Norden Frankreichs und wurde im Herzen der antiken Stadt erbaut. Außerhalb dieses Viertels erstreckt sich ein anderes Stadtviertel mit den herrlichen Herrenhäusern des 17. und 18. Jh. sowie das Rathaus aus dem 16. Jh. Die Stadt ist auch sehr von Religion und religiösen Tendenzen geprägt. Der prominenteste Sohn der Stadt ist Jean Calvin, einer der großen Reformer der Christenheit. Besichtigungen nach Themen erfolgen mit staatlich geprüften Fremdenführern und ermöglichen dem Besucher, den Kulturschatz und die Museen von Noyon zu entdecken.
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Saint-Quentin

Die Basilika (13. und 15. Jh.) ist das Zeichen der Vollendung einer langen Suche nach neuen Richtungen der Architektur: die Gotik. In der Innenstadt befinden sich bedeutende monumentale Gebäude aus vergangenen Jahrhunderten (das Rathaus im Flamboyant-Stil), die meistens im Art-Deco-Stil neu errichtet wurden. Als internationale Hauptstadt der Pastellmalerei, lädt Saint-Quentin die Besucher ein, die Werke von Maurice Quentin de la Tour in seinem prächtigen Museum zu entdecken. Darüber hinaus können die Besucher in dieser Stadt der Natur eine der bedeutendsten Schmetterlingssammlungen Europas oder das besondere Naturreservat im Stadtbereich bewundern.
Information www.tourisme-saintquentinois.fr
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Senlis- die königliche Stadt

Die ursprüngliche königliche Residenz mit mittelalterlichem Charme liegt am Nonette-Ufer (Nonette ist ein Flüßchen) und ist von Wäldern umgeben: vom Wald Chantilly und vom Wald d´Halatte. Das bekannteste Bauwerk von Senlis ist die Kathedrale Notre-Dame. In Senlis wurde Hugo Capet 987 zum König Frankreichs erwählt. Die Stadtgründung von Senlis geht auf das Jahr 1173 zurück. In dieser Zeit war sie noch von den Römern Augustomagnus genannt. Aus dieser Zeit sind heutzutage die Überreste der Mauer der befestigten Stadt zu sehen. Der Kirchturm überragt die Stadt mit seinen 78 Metern. Zu den Schätzen des zweiten Saales zählt eine Sammlung von Exvoto-Bildern aus gallisch-römischer Zeit, die Kapelle von Guérin (13.Jh.) und eine Gemäldesammlung. Der Spaziergang führt weiter durch die Altstadt, in der sich die Häuser dicht an dicht drängen und dem Auge ein durch Jahrhunderte gehendes architektonisches Mosaik bieten: Herrenhäuser des 17. und 18. Jh., malerische Fassaden, eindrucksvolle Portale und wunderschön restaurierte Rundbogengiebel. Oft entdeckt man dicht nebeneinander Baustilfacetten, die von der Romanik bis zum Kaisereich reichen.
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Soissons - “Die Stadt der legendären Vase”

„In dieser Kathedrale zählt nicht die Stunde, hier herrscht die Ewigkeit“ sagte einst Auguste Rodin über die Kathedrale von Soissons. Sie wurde im frühgotischen Stil im 12. Jh. errichtet. Soissons ist die Hauptstadt der ersten Merowinger Könige. Das 17. und 18. Jh. sind durch die großen Herrenhäuser stark vertreten, die den “Grand’Place” in der Nähe des Rathauses umsäumen. Die Kathedrale überragt die Altstadt, zeugt von der Vielfalt und dem Reichtum des Kulturgutes im Soissonnais (so wird die Umgebung um die Stadt Soisons genannt) und bietet dem Besucher acht Jahrhunderte an Architektur und Geschichte. Auch für Naturliebhaber ist Soissons eine Reise wert wegen den zahlreichen wunderschön angelegten blühenden Park- und Gartenanlagen: "le jardin de la société d’horticulture" (Garten der Gartenbaugesellschaft) mit seltenen Pflanzen, "le square Saint-Pierre" mit den Überresten der Abtei Notre-Dame und der Park Saint-Crépin.
Information www.tourisme-soissons.fr
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Compiègne - Napoléons liebstes Schloss

Weiter südlich von Amiens, im Departement Oise, trifft man auf die Stadt Compiègne und ihre Umgebung - die einzige Kommune Frankreichs, die vier königliche und kaiserliche Familien zählt. Wegen dem üppigen Wald und dem beeindruckenden Schloss haben viele Häupter hier residiert. Seit der Zeit der Merowinger bis hin zu Napoléon III. ist das nach Plänen vom Hofarchitekten Ludwig XV. erbaute Schloss immer beliebter Sitz der kaiserlichen und königlichen Herrscher gewesen. 1430 wurde Jeanne d’Arc hier von den Engländern gefangen gehalten. Die Waffenstillstandsabkommen der letzten beiden Kriege wurden auch hier unterzeichnet. Zum Entdecken sind auch zahlreiche Museen und das Schloss. Am Schloss werden jährlich viele Veranstaltungen organisiert.
Information www.compiegne-pierrefonds.fr
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Beauvais

Die zweitausendjährige Stadt hat sich um seine gotische Kathedrale herum entwickelt. Seit mehr als drei Jahrhunderten steht Beauvais in Verbindung mit der Wandteppichkunst. Diese Tradition kann der Besucher in den hellen Werkstätten nachvollziehen, wo die Gobelinwirker heute noch Qualitätsarbeit leisten. Diese Qualität stellte im 17. und 18. Jh. den Ruhm der Manufaktur von Beauvais dar. Die Besucher entdecken ebenfalls den zum Museum umgebauten Bischofspalast mit bedeutenden Sammlungen von Keramik, Gemälden der französischen und italienischen Schulen des 17. und 18. Jh. sowie eine Sammlung seltener Möbelstücke. Die Besichtigung von Beauvais gibt die Gelegenheit, eine Reise in die Kunstgeschichte zu erleben.

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