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Gemächlich radeln in Midi-Pyrenäen [zurück]

Frankreich, Midi-Pyrénées, Moissac, © CRT Midi Pyrénées - Dominique VIET Der zweite Teil des Namens der Region lässt häufig vergessen, dass Midi- Pyrenäen nicht nur aus dem Hochgebirge zwischen Frankreich und Spanien besteht. Von der Nordgrenze im Zentralmassiv bis zu den Pyrenäen im Süden sind die Landschaften ausgesprochen vielfältig. Deshalb gibt es für gemütliche Touren auf dem Drahtesel eine reiche Auswahl an Strecken. Die Anzahl der Radwege, «Voies vertes», und der als « Véloroutes» gekennzeichneten Radstrecken auf verkehrsarmen Nebenstraßen, steigt von Jahr zu Jahr.

Gerade die ehemaligen und inzwischen ausgebauten Treidelpfade oder Bahntrassen in Midi-Pyrenäen haben kaum Steigungen und sind somit ideal für Fahrradtouren. Als einer der schönsten Radwege gilt die «Voie Verte» am Canal des Deux Mers, der auf knapp 150 km durch die Region führt. Dieser Wasserweg wird vom Canal du Midi und dem Garonne-Seitenkanal gebildet, die gemeinsam das Mittelmeer mit dem Atlantik verbinden. Zahlreiche als «Grands Sites» ausgezeichnete Sehenswürdigkeiten säumen diesen Radweg, darunter die quirlige Hauptstadt der Region, Toulouse, mit ihrer leuchtenden Backstein-Architektur, oder Moissac, eine bedeutende Etappe am Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Frankreich, Midi-Pyrénées, Cahors, © CRT Midi Pyrénées - Dominique VIET

In Richtung Mittelmeer führt die Strecke am Canal du Midi unter schattigen Platanen durch das Lauragais-Gebiet mit sehenswerten gotischen Kirchen und Glockenmauern. Dieser Kanal, ein Geniestreich von Pierre-Paul Riquet im 17. Jhd, hat seinen Ursprung in Midi-Pyrenäen. Mit dem Stausee von Saint Ferréol gelang es dem Baumeister, den Kanal mit ausreichend Wasser zu versorgen. Von der Wasserscheide Seuil de Naurouze führt vom Canal du Midi ein 40 km langer Radweg zu herausragenden Sehenswürdigkeiten, die eng mit diesem Wasserweg verbunden sind: Stausee St Ferréol mit einem Museum über Entstehungsgeschichte des Kanals, dann der Bastidenort Revel, wo Pierre-Paul Riquet wohnte, und dessen Markt zu den 100 schönsten in Frankreich zählt. Weiterhin der historische Ort Sorèze mit einer berühmten, von Benediktiner- Mönchen gegründeten, ehemaligen Abtei-Schule, die bis ins 20. Jhd. eine Lehranstalt für Eliteschüler aus aller Welt war.

Ein schönes Beispiel für eine «Véloroute» ist die gekennzeichnete Radstrecke durch das Lot-Tal, die auf 74 km den Mäandern des Flusses folgt. Dabei werden berühmte Weinlagen gesteift, auf den Steilfelsen an den Ufern erheben sich zahlreiche Burgen oder mittelalterliche Dörfer. Ein Höhepunkt der Strecke ist die als «Ville d'Art et d'Histoire» und «Grand Site» ausgezeichnete Stadt Cahors mit der Wehrbrücke Pont Valentré und der Kathedrale St-Etienne, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Insgesamt stehen in Midi-Pyrenäen inzwischen zwölf sehr unterschiedliche Radwege und -strecken von mehr als 2 200 km zur Verfügung. Ganz zu schweigen von unzähligen, wenig befahrenen Landstraßen, die ebenfalls für abwechslungsreiche Fahrradtouren geeignet sind. Ob auf eigene Faust oder als Pauschalreise, in Midi-Pyrenäen muss nicht immer über hohe Berge gestrampelt werden, die Region hat für Fahrradtouristen eine Menge reizvoller Alternativen zu bieten.

Infos unter www.tourisme-occitanie.com
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